Was ist Datensicherung?

Eine Datensicherung ist eine Kopie Ihrer System-, Konfigurations- oder Anwendungsdaten, die getrennt vom Original gespeichert wird. Manchmal kann es in Unternehmen zu unerwarteten Ereignissen wie Naturkatastrophen, menschlichen Fehlern, Sicherheitsereignissen oder Systemausfällen kommen. Datensicherung ist eine wichtige Datenschutzfunktion, um das Risiko eines vollständigen oder teilweisen Datenverlusts bei unerwarteten Ereignissen zu verringern. Sie bietet Unternehmen die Möglichkeit, Systeme und Anwendungen in einen zuvor gewünschten Zustand zurückzusetzen.

Warum ist Datensicherung wichtig?

Während jedes Unternehmen hofft, dass seine Systeme jederzeit wie erwartet funktionieren, können isolierte Systemkomponenten ausfallen und tun dies auch. Systemweite Ausfälle sind zwar selten, aber auch möglich. Datensicherung bezieht sich auf die Infrastruktur, Technologien und Prozesse, mit denen Unternehmensdaten kopiert werden, um sie bei Ausfällen wiederherzustellen. Sie beinhaltet einen Notfallwiederherstellungsplan mit der entsprechenden Datensicherungsstrategie und den vorhandenen Lösungen.

Effektive Datensicherung verhindert Daten- und Systemverluste im Katastrophenfall. Sie trägt dazu bei, die Geschäftskontinuität und den unterbrechungsfreien Betrieb auch unter unerwarteten Bedingungen sicherzustellen. Kritische Geschäftssysteme werden schnell wieder betriebsbereit, wodurch das Geschäft durch eine Katastrophe nur minimal beeinträchtigt wird.

Ohne angemessene Datensicherung und Wiederherstellung können Systeme Stunden, Tage oder Wochen offline sein. Unter bestimmten Umständen sind sie möglicherweise überhaupt nicht wiederherstellbar, selbst mit Hilfe digitaler Forensik von Experten.

Welche Vorteile bietet die Datensicherung?

Als Nächstes bieten wir einige weitere Vorteile der Datensicherung.

Reduzieren unnötiger Ausgaben

Systemausfälle können Unternehmen viel Zeit und verpasste Gelegenheiten kosten. Ein Schaden an der Reputation eines Unternehmens kann genauso schwierig, wenn nicht sogar schwieriger, zu beheben sein als eine tatsächliche Katastrophe. Mit einem geeigneten, umfassenden Plan zur Datensicherung und Wiederherstellung können sich Unternehmen im Voraus auf Probleme vorbereiten und ihren Ruf als Unternehmen wahren.

Einhalten von Verträgen

Unternehmen, die Verträge abgeschlossen haben – wie Service Level Agreements, Partnerschaftsvereinbarungen und Lieferantenvereinbarungen – erfüllen weiterhin die Bedingungen dieser Verträge, auch im Katastrophenfall. Indem Sie in der Lage sind, während einer Katastrophe einen unterbrechungsfreien Service oder ein Basis-Serviceniveau bereitzustellen, tragen Sie dazu bei, das Vertrauen Ihrer Kunden jederzeit aufrechtzuerhalten.

Zugreifen auf den Versionsverlauf

Der Versionsverlauf ist zwar nicht das Hauptziel der Datensicherung, aber ein positiver Nebeneffekt. Er erweist sich als nützlich, wenn bestimmte Änderungen am System zu unerwünschten Ergebnissen führen. Unternehmen können einen Point-in-Time-System-Snapshot wiederherstellen, wenn sie ihn dem aktuellen Status vorziehen.

Erfüllen von Compliance- und Prüfpflichten

Verschiedene Gesetze und Branchennormen weltweit verlangen von Unternehmen, vertrauliche Daten zu schützen und über bestimmte Zeiträume aufzubewahren. Sie können spezifische Datensicherungsmechanismen als Anforderungen zur Erfüllung der Datenschutzstandards vorschreiben. Die Fähigkeit zur Datensicherung und -wiederherstellung stärkt die Position des Unternehmens bei Audits und stellt sicher, dass es den Nachweis der Datenintegrität und -konformität liefert.

Wie funktioniert die Datensicherung?

Der Datensicherungsprozess beginnt mit der Identifizierung und Priorisierung der Kritikalität der Daten und Systeme eines Unternehmens. Sie können dann regelmäßige Backups mit Backup-Software planen, um sicherzustellen, dass kritische Datenkopien auf dem neuesten Stand sind.

Der Zeitplan kann verschiedene Methoden und Speichertypen beinhalten, um eine optimale Abdeckung und Kosten zu erzielen. Der Kopiervorgang vom Live- zum Backup-Speicher hängt auch vom Speichertyp und den verwendeten Technologien ab.

Als Nächstes besprechen wir, wie Datensicherungsmethoden und Backup-Tests funktionieren.

Datensicherungsmethoden

Daten können mit verschiedenen Methoden gesichert werden. Einige Methoden sichern jedes Mal eine vollständige Kopie der Daten, während andere nur neue Änderungen an den Daten kopieren. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.

Weitere Informationen über Backups

Vollständiges Backup

Bei vollständigen Backups wird jedes Mal eine vollständige Kopie aller Daten erstellt, entweder unverändert oder komprimiert und verschlüsselt. Synthetische vollständige Backups erstellen vollständige Backups aus einem vollständigen Backup plus einem oder mehreren inkrementellen Backups.

Inkrementelles Backup

Inkrementelle Backups kopieren alle Daten, die seit der letzten Sicherung geändert wurden, unabhängig von der letzten Sicherungsmethode. Bei umgekehrten inkrementellen Backups werden alle geänderten Daten zur letzten vollständigen Sicherung hinzugefügt.

Differentielles Backup

Differenzielle Backups kopieren alle Daten seit der letzten vollständigen Sicherung, unabhängig davon, ob in der Zwischenzeit ein weiteres Backup mit einer anderen Methode erstellt wurde.

Spiegel-Backup

Ein Spiegel-Backup wird in einem nicht komprimierten Format gespeichert, das alle Dateien und Konfigurationen in den Quelldaten spiegelt. Darauf kann wie auf die Originaldaten zugegriffen werden.

Backup-Tests

Unternehmen testen ihre Backup-Datenlösungen, indem sie die Wiederherstellung nach einem Ausfall eines oder mehrerer Systeme simulieren. Anschließend verfolgen sie Kennzahlen wie die durchschnittliche Wiederherstellungszeit. Anstatt Backup-Kopien ewig weiterleben und Speicherplatz belegen zu lassen, können Unternehmen mit ihrer Backup-Software auch die Zerstörung von Backups planen.

Was sind die verschiedenen Backup-Speichertypen?

Verschiedene Speichertypen können Daten auf unterschiedliche Weise speichern. Dies hängt vom verwendeten Medium und den verwendeten Protokollen ab, einschließlich objekt-, block- oder dateibasiertem Speicher. Backup-Datenspeicher können fest oder portabel, physisch oder virtuell und On-Premises oder in der Cloud sein. Er kann auch eigenständig sein oder als Teil eines Speicher-Arrays existieren.

Unternehmen verwenden in der Regel eine Kombination von Speichertypen für ihre Datensicherungen.

Wechselspeicher

Wechselspeicher stellen vorübergehend eine direkte Verbindung zu einem Gerät her und werden dann an einen anderen Ort transportiert. Hier sind einige Beispiele:

Bei der Bandspeicherung handelt es sich um physische Bänder, auf denen digitale Daten gespeichert werden, wie Linear Tape-Open (LTO)
Zu den externen Laufwerkstypen gehören Festplattenlaufwerke (HDDs) und SSDs
Zu den optischen Disc-Formaten gehören DVD und Blu-ray

Netzwerkspeicher

Netzgebundener Speicher (NAS) hat eine direkte Netzwerkverbindung zu dem Gerät, das gesichert wird.

NAS verfügt über mehrere Laufwerke in einem einzigen Gerät für eine größere Speichermenge. Ein Festplatten-Array hat mehrere Speicherlaufwerke in einem einzigen Gerät, in der Regel mehr als ein NAS. Ein Storage Area Network (SAN) ist eine Konfiguration von Speichergeräten, die von einem Controller gesteuert werden, für zentralisierten Speicher, der an ein Netzwerk angeschlossen ist.

Backup-Speichergeräte können auch virtualisiert werden. Virtuelle NAS, Festplatten-Arrays und dergleichen können in Backup-Situationen verwendet werden.

Rechenzentrum

Ein Rechenzentrum ist ein physischer Standort, der einen oder mehrere verschiedene Speichertypen bietet. Verbindungen von einem Unternehmen zum Rechenzentrum können über das Internet oder eine dedizierte Verkabelung erfolgen. Unternehmen nutzen private On-Premises-Rechenzentren für On-Premises-Datensicherungen und Rechenzentren von Cloud-Anbietern für cloudbasierte Backups.

Cloud-basierter Speicher

Cloud-Speicher ist ein externer Speicher an einem entfernten Standort, häufig in verteilten Rechenzentren, wo Backup-Speicher physisch oder virtualisiert sein kann. Cloud-basierter Speicher macht einen Großteil der technischen Verwaltung, Konfiguration und Wartung von Speichergeräten überflüssig. Stattdessen konzentrieren sich Unternehmen auf regel- und richtlinienbasiertes Management. Cloud-basierte Backups können Cloud-basierte Ressourcen und On-Premises-Ressourcen sichern.

Wie funktioniert die Datenwiederherstellung?

Wiederherstellungsmechanismen verwenden die Datensicherung, um den Systemstatus wiederherzustellen. Unternehmen definieren in der Regel ein Recovery Point Objective (RPO), das den genauen Zeitpunkt festlegt, ab dem ein Systemstatus wiederherstellbar sein muss. Durch die Ausarbeitung eines im Voraus festgelegten Datenwiederherstellungsplans können Unternehmen in kürzester Zeit ganz oder teilweise betriebsbereit sein.

Der Wiederherstellungsprozess hängt von vier Faktoren ab:

Vorfall, der zur Einleitung der Wiederherstellung geführt hat
Aktueller Systemstatus und aktuelle Bedingungen
Sofortiger gewünschter Zustand des Systems
Zwecks Sicherung verwendete Technologien

Anstelle des eigentlichen Systems können manchmal virtuelle Systeme, die mit Backup-Daten geladen sind, online geschaltet und mit anderen derzeit betriebsbereiten Systemen verbunden werden. Um eine solche Aufgabe zu koordinieren, müssen Sie sorgfältig im Voraus planen, um diese Art von Bedingungen zu antizipieren.

Was sind die Überlegungen bei der Auswahl einer Datensicherungslösung?

Eine Backup-Strategie sollte die verschiedenen Arten von Katastrophen und Datensicherheitssituationen berücksichtigen, die sich auf Daten und Systeme auswirken. Die Auswahl der Arten von Backup-Speicher, die in Ihrem Unternehmen verwendet werden sollen, hängt von Faktoren wie diesen ab:

Kosten
Zeit zum Kopieren und Wiederherstellen
Speicherpersistenz und Skalierbarkeit
Standort und Energieeffizienz
Datensicherheit und Compliance

Unternehmen müssen die gewünschte Speichermethode oder Kombination von Speichermethoden bewerten. Sie müssen auch entscheiden, wie weit der Versionsverlauf in der Vergangenheit fortbestehen soll, entsprechend ihren individuellen internen Bedürfnissen.

Auch wenn es überflüssig erscheinen mag, ist es wichtig, Backups auf mehreren verschiedenen Speichertypen und an mehreren verschiedenen Orten zu speichern. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass unabhängig von den Umständen immer ein verfügbares Backup verfügbar ist.

Viele Organisationen entscheiden sich für die 3-2-1-Regel. Diese Regel legt fest, dass für eine maximale Wiederherstellbarkeit bei jeder Art von Ausfall mindestens drei Datenkopien auf zwei verschiedenen Medientypen vorhanden sein sollten, wobei eine externe Kopie vorhanden sein muss.

Wie kann AWS Ihre Datensicherungsanforderungen unterstützen?

Amazon Web Services (AWS) bietet erstklassige Cloud-Backup- und Wiederherstellungslösungen sowie hybride Backup-Konfigurationen. Dies bedeutet, dass Unternehmen bei der Geschäftskontinuität robuster unterstützt werden und Datenverluste unter allen Umständen vermeiden können.

Für selbstverwaltete Backups können Unternehmen AWS-Speicherlösungen wie Amazon Simple Storage Service (Amazon S3), Amazon Elastic Block Store (Amazon EBS) und Amazon FSx wählen. Sie können AWS Backup auch als verwaltete Lösung verwenden.

AWS Backup ist ein vollständig verwalteter Backup-Service, der die Zentralisierung und Automatisierung der Datensicherung erleichtert. Er funktioniert mit allen AWS-Services in der Cloud sowie vor Ort mithilfe des AWS Storage Gateway.

Sie können auf vielfältige Weise von der Verwendung von AWS Backup profitieren:

Konfigurieren Sie zentral Backup-Richtlinien und überwachen Sie die Backup-Aktivitäten für AWS-Ressourcen.
Automatisieren und konsolidieren Sie Backup-Aufgaben, die zuvor für einzelne Services ausgeführt wurden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, benutzerdefinierte Skripts und manuelle Prozesse zu erstellen.
Stellen Sie komplexe Backups betriebssystemübergreifend einfacher wieder her.

Beginnen Sie mit der Datensicherung und -wiederherstellung in AWS, indem Sie noch heute ein Konto erstellen.

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